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EGDNSASHSK … Peter Alexander & Mick Jagger

– Ein Gespräch, das nie stattfand, aber so hätte sein können.

Titel: „Das Gipfeltreffen der Unterhaltung“ – Ein imaginäres Gespräch zwischen Peter Alexander und Mick Jagger in Salzburg, 1986

Salzburg, 1986. Im Hotel Sacher sitzen zwei Ikonen der Unterhaltungskultur auf der Terrasse und blicken auf die Alpen: Peter Alexander, der charmante Entertainer, und Mick Jagger, der wilde Frontmann der Rolling Stones. Was folgt, ist ein erfrischend absurdes Gespräch über Musik, Fans und die Kunst des Entertainments. Weder einer von beiden weiß genau, wie sie hier gelandet sind, aber sie genießen es.

MARCO-Magazin: Herr Alexander, Herr Jagger – was für eine Ehre, Sie beide zusammen in Salzburg zu treffen! Peter, Sie sind doch für Ihren Wiener Charme bekannt, wie fühlt es sich an, neben Mick Jagger zu sitzen, der eher für seine… sagen wir, ungezügelte Energie bekannt ist?

Peter Alexander (lächelnd): Ach, wissen Sie, Mick und ich, wir sind gar nicht so unterschiedlich. Klar, auf den ersten Blick denkt man, ich bin der Mann für die gepflegte Hausmusik und Mick… na ja, Mick ist eben Mick. Aber letztendlich machen wir beide dasselbe: Wir bringen die Leute zum Lachen, Tanzen und vielleicht auch ein bisschen zum Weinen.

Mick Jagger (mit breitem Grinsen): Na ja, ich weiß nicht, ob ich jemanden zum Weinen bringen will – höchstens vor Freude! Aber Peter hat recht. Wir sind beide Entertainer, bloß dass er dabei tadellos gekleidet ist, während ich eher wie ein zusammengeknülltes Hemd daherkomme. Aber hey, it works.

Peter Alexander: Zusammengeknüllt? Mick, du siehst aus, als wärst du gerade erst aus dem Ei geschlüpft! In meiner Welt gäbe es wahrscheinlich erstmal eine ordentliche Bügelaktion. Aber bei dir… das hat Stil. Und du tanzt auf der Bühne ja, als gäbe es keinen Morgen.

BÜGELN IST NICHT ROCK ‘N’ ROLL

Mick Jagger (lacht laut): Bügeln, das überlasse ich den anderen! Weißt du, ich hab immer gesagt: „If you can still move after a concert, you weren’t giving it your all.“ Wie ist das bei dir? Du machst doch auch Show. Singst, tanzt – alles. Wie hältst du das durch?

Peter Alexander: Na ja, bei mir gibt es weniger Hüftschwung und mehr Zwinkern. (zwinkert) Aber glaub mir, auch in meiner Branche ist es harte Arbeit, den Leuten zu gefallen. Man muss charmant sein, witzig, und das Ganze auch noch in einem Anzug, der sitzt wie angegossen. Während du dich in Jeans und Lederjacke rumwirfst, habe ich immer das Sakko im Blick. Ein falscher Knopf und schon denkt das Publikum: „Huch, der Peter hat die Kontrolle verloren!“

Mick Jagger: Haha, bei mir denken die Leute das eher, wenn ich nicht aussehe, als ob ich die Kontrolle verloren hätte! Aber weißt du, Peter, du könntest locker ein Stone sein. Du hast diesen Charme, diesen Witz. Und deine Fans? Die lieben dich ja fast so, wie meine es tun – nur ohne das ganze Geschrei.

Peter Alexander (mit ernstem Gesicht): Geschrei? Na hör mal, hast du je ein Wiener Ballpublikum erlebt? Die klatschen so laut, dass dir das Tanzbein zittert. Da ist der Burgtheater-Respekt schnell vorbei. Ich sage immer: Der Applaus gehört dazu, sonst hätten wir’s auch im Wohnzimmer machen können.

APPLAUS IST DER TREIBSTOFF DES ENTERTAINERS

Mick Jagger (nickt zustimmend): Da ist was dran. Ohne Publikum geht gar nichts. Ich meine, wir haben vor Millionen gespielt, und trotzdem: Sobald du auf der Bühne bist, spürst du dieses Kribbeln. Die Energie kommt nicht von den Verstärkern, sondern von den Leuten. Und Salzburg hier – ich meine, was für ein Ort! Kein Wembley, aber hey, irgendwie auch besonders, oder?

Peter Alexander (schaut in die Ferne): Salzburg hat diesen Charme. Hier in der Stadt fühlt man sich, als wäre die Zeit stehen geblieben – außer wenn du hier bist, Mick. Dann wirbelt der Rock ‘n’ Roll durch die barocken Gassen. Ich stelle mir gerade vor, wie du im Mozarteum stehst und „Satisfaction“ singst. Die Salzburger Festspiele wären nie wieder dieselben.

Mick Jagger (lacht): Ja, stell dir das mal vor. Mozart würde sich im Grab umdrehen! Aber was soll’s, er war ja auch ein Rebell seiner Zeit, oder? Wahrscheinlich würde er mit uns beiden auf Tour gehen.

Peter Alexander: Absolut. Aber weißt du, Mick, es gibt einen Unterschied zwischen uns. Du bringst das Chaos, ich bringe die Ordnung. Ich glaube, das ist der Grund, warum wir beide in der Unterhaltung so erfolgreich sind. Die Leute brauchen beides: mal die wilde Seite – und dann wieder den gepflegten Wiener, der alles wieder ins Gleichgewicht bringt.

ZWISCHEN CHAOS UND CHARM – DAS GESPANN DES SHOWBIZ

MARCO-Magazin: Das klingt fast so, als wären Sie zwei die perfekte Kombination. Peter, hätten Sie jemals gedacht, dass Sie sich so gut mit einem Rock ‘n’ Roll-Star verstehen würden?

Peter Alexander: Oh, wissen Sie, ich war immer offen für alles. Musik ist Musik. Egal ob Walzer oder Rock, am Ende geht es doch nur darum, die Menschen zu berühren. Und Mick hier – der berührt sie auf eine sehr, sagen wir, physische Art und Weise. Bei mir kommt es eher durch das charmante Lächeln.

Mick Jagger (spielt mit seinen Ringen): Hey, ich kann auch charmant lächeln. (blitzt die Zähne auf) Aber im Ernst, Peter hat recht. Es gibt keinen großen Unterschied. Es geht um die Leidenschaft, die wir auf die Bühne bringen. Ob du jetzt „My Way“ singst oder „Jumpin’ Jack Flash“, am Ende wollen die Leute einfach eine verdammt gute Show.

Peter Alexander: Exakt! Die Leute wollen sich für ein paar Stunden wegträumen. Bei dir träumen sie von Rebellion, bei mir vielleicht von einem netten Abendessen in Wien. (lacht) Aber am Ende wollen sie eines: sich gut fühlen.

MARCO-Magazin: Wenn wir mal träumen dürfen: Wie wäre ein gemeinsames Konzert von Peter Alexander und den Rolling Stones gewesen? Eine Vorstellung, die die 80er gesprengt hätte, oder?

Mick Jagger (mit einem Augenzwinkern): Ganz ehrlich? Das wär der Wahnsinn gewesen! Stell dir das vor: Peter singt „Die kleine Kneipe“, und dann komm ich mit „Honky Tonk Women“ rein. Die Leute wären ausgerastet!

Peter Alexander (lachend): Ich bin mir nicht sicher, ob das so funktioniert hätte, Mick. Aber wer weiß? Vielleicht hätte ich in Lederhosen „Sympathy for the Devil“ gesungen – auf Wienerisch! Da hätte die ganze Welt geschaut.

MARCO-Magazin: Eine letzte Frage, bevor wir Sie wieder auf Ihre musikalischen Wege entlassen: Was nehmen Sie beide aus diesem Treffen mit?

Mick Jagger (ernst): Dass es völlig egal ist, ob du in Jeans oder im Anzug auf der Bühne stehst. Es geht darum, wer du bist und was du dem Publikum gibst. Und Peter hier? Der ist echt. Das ist Rock ’n’ Roll, egal wie du’s drehst.

Peter Alexander (mit einem Augenzwinkern): Und ich habe gelernt, dass ich Mick niemals dazu überreden werde, ein Sakko zu tragen. Aber weißt du was, Mick? Du kannst jederzeit in meine kleine Kneipe kommen. Ich verspreche dir: Es wird laut – auch ohne Verstärker.

„EIN WILDER ABEND IN SALZBURG“ – Ein Gespräch, das nie stattfand, aber so hätte sein können.

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